Die Schatzinsel
Walter Krumbach dachte und schrieb stets multi medial. Darin war er sehr modern. Seine Verse – selbst von klarer Poesie – schrien nach Bildern und nach Tönen. Nicht ein Buch, nicht einen Text wird man finden, die „nackig“ daherkamen. Immer waren sie umrahmt von Illustrationen, von Melodien, von Stimmen.
Er brachte sich in die frühe DDR-Kultur der Bildgeschichten ein, von Kinderzeitschriften wie „Fröhlich sein und singen“ (die legendäre Frösi), die „ABC-Zeitung“ oder der „Bummi“, erst viel später wurden diese „Comics“ genannt. So „verdichtete“ er 1955 für die Frösi Stevensons „Schatzinsel“, ein Bildepos, das sich über mehrere Ausgaben mit einhundert Bildern und ebenso vielen Sechszeilern erstreckte – ein Mammutprojekt!
Seine Bücher waren stets illustriert – „Comics“ eben. Die Zeichner waren namhafte Künstler, die ihre Erfahrungen sehr oft auch aus den Zeitschriften-Bildgeschichten mitbrachten. Leider hatte er sich mit seinen offensichtlich vorhandenen Mal- und Zeichenkünsten nie selbst hervorgetan – schade!
Text: Dr. Volker Petzold