Kirchengemeinde und Bürgerverein Groß Schönebeck/Schorfheide erinnern anlässlich des 70. Jahrestages am Dienstag, den 28. April 2015 um 17 Uhr in der Schlossstraße vor dem Pfarrhaus am Gedenkstein für die von einer SS-Einheit am letzten Kriegstag ermordete Pfarrerfamilie Wagner an das Kriegsende in Groß Schönebeck. Anschließend werden am Ehrengrab der Familie Wagner Blumen niedergelegt.



Pfarrer Stephan Flade und der Sprecher des Bürgervereins, Rainer E. Klemke, werden dabei die NS-Opfer würdigen und die Befreiung von der NS-Diktatur durch die Allierten, die die längste Friedensperiode in der deutschen Geschichte zur Folge hatte, der wir uns heute erfreuen können.
Und sie werden auf die derzeitigen Kriege in Europa und in aller Welt verweisen, die zur Folge haben, dass mehr als 54 Millionen Menschen - nach der UN-Statistik soviel wie nie zuvor - infolge dieser Kriege und Bürgerkriege derzeit auf der Flucht sind. Gerade in der aktuellen Situation, wo es darum geht, in Groß Schönebeck und anderswo Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen ein Leben ohne Angst und Verfolgung zu ermöglichen, geht es ihnen darum, darauf zu verweisen, dass das deutsche Asylrecht von den Autoren des Grundgesetzes aus der Erfahrung verfolgter Menschen in der NS-Zeit, die in Deutschland umgebracht wurden, formuliert wurde, weil diesen seinerzeit in vielen Staaten der Welt die Aufnahme verweigert wurde. Dieses Schicksal droht auch heute vielen Flüchtlingen in aller Welt.

Mehr zur Famile Wagner siehe unter:
http://www.grossschoenebeck.de/umgebung/geschichte/98-mord-im-pfarrhaus.html