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Stellungnahme des Bürgervereins Groß Schönebeck Schorfheide in Absprache mit dem Ortsbeirat Groß Schönebeck zum Entwurf des Integrierten Regionalplans Uckermark-Barnims vom 22. Juni 2022

Geschrieben von Jörg Mitzlaff am . Veröffentlicht in Aktuelles

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten zunächst ausdrücklich die Möglichkeit der öffentlichen Einsichtnahme, die Möglichkeit zu einer Stellungnahme und der Würdigung und Berücksichtigung dieser Stellungnahmen bei der weiteren Planung begrüßen.

Die Unterlagen sind für die Allgemeinheit verständlich aufbereitet und online über https://uckermark-barnim.de/regionalplan/integrierter-regionalplan-ub/ gut zugänglich. Für die frühzeitige Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme am Beteiligungsverfahren würden wir uns einen ebenso niederschwelligen Weg wünschen.

Wir begrüßen weiterhin, dass Groß Schönebeck als Kleinzentrum (Grundfunktionaler Schwerpunkt) im Umkreis der Mittelzentren Templin und Eberswalde und den weiteren Kleinzentren Joachimsthal, Biesenthal und Wandlitz einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge auf dem Land leisten darf und weiter ausgebaut werden soll.

Kleinzentrum GS

Wir stellen fest, dass im Umkreis Groß Schönebeck das Windeignungsgebiet 39 festgelegt ist. Hier möchten wir anregen, dass Windeignungsgebiet auf die Erweiterungsfläche "Fahrenholz" nach Osten zu erweitern. Die Fläche ist weiter weg von bewohnten Wohnflächen und beeinträchtigt dazu weniger die Lebensumstände der Menschen vor Ort. Die Fläche wird derzeit nur als Ackerfläche landwirtschaftlich genutzt.

Weiterhin stellen wir fest, dass dem Entwurf ein Windenergie Gutachten eine Schallimmissionsprognose beiliegt. Das Gutachten prognostiziert bei einer 4MW Anlage 45dB in etwa 500 Metern Entfernung. In einem angrenzenden Wohngebiet sind 35 dB sind laut Richtwerttabelle nachts 35dB vorgeschrieben. Nun werden Anlagen heute mit 6-7 MW gebaut. Uns liegen keine Gutachten vor, wie sich hier die Geräuschentwicklung darstellt. Wir möchten darum bitten, uns zu informieren, wie die Grenzwerte von 35 dB in jedem Fall eingehalten werden können, sowohl für die Lebensqualität unserer Menschen vor Ort also auch für unsere Besucher und Touristen.

Gleichzeitig möchten wir anregen, hier einen Potenzialstandort für die Wasserstoffproduktion festzulegen. Die geplanten Windenergieanlagen, die Schienenverkehrsstrecke sowie die Nutzung des Wasserstoffs für die innovative Nutzung in landwirtschaftlichen Fahrzeugen sprechen dafür.

Zusammen mit der nahen gelegenen Geothermie möchte Groß Schönebeck/Schorfheide mit diesen Maßnahmen zu einem Vorzeigestandort für nachhaltige, regionale und autarke Energieversorgung werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Joerg Mitzlaff.

Bürgervereinsvorsitzender Bürgerverein Groß Schönebeck/Schorfheide,

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Dorfgespräch vom 11. September: AG Energieversorgung gegründet

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Im Mittelpunkt des leider nicht sehr gut besuchten Dorfgespräches stand die Energiekrise. Ortsvorsteher Andreas Zeidler informierte über den aktuellen Planungsstand zum Bau von Windrädern und der Nutzung der Erdwärme vom Sarnow (siehe auch auf unserer Hompage https://www.grossschoenebeck.de/umgebung/aktuelles/686-gross-schoenebeck-als-energetischer-selbstversorger-das-dorf-baut-an-seiner-zukunft.html). Infolge der langen Planungs- und Realisierungsprozesse, auch wegen der mangelnden Fertigungskapazitäten, werde es bis zur Fertigstellung allerdings noch Jahre dauern.

https://blog.allplan.com/de/autarke-doerfer
https://zukunftskommunen.de/kommunen-projekte/energieautarkes-dorf-feldheim/
https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~06-07-2022-klimareise-treuenbrietzen-energieautarkes-dorf-feldheim
https://www.deutschlandfunkkultur.de/energieautark-in-brandenburg-100.html

Daran schloss sich eine intensive Diskussion darüber an, wie unser Dorf schnellstmöglich ernergieautark werden kann (und wie die Einwohner daran auch finanziell beteiligt werden können), wie es einige andere Dörfer - auch in Brandenburg - schon vorgemacht haben. Unter Leitung von Bürgervereinsvorsitzendem Jörg Mitzlaff soll Erfahrung dazu eingesammelt und über Konzepte für Groß Schönebeck nachgedacht werden. Wer dabei mittun möchte und Ideen einbringen will, möge sich an ihn wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

Diskutiert wurden auch Lösungen für den Fall, dass es zu Versorgungsenpässen mit Gas oder Strom kommt. Der Ortsbeirat wurde gebeten, bei der Gemeinde einen Prüfauftrag zu initiieren, wie z.B. der Jugendtreff mit einem Ofen ausgestattet werden könnte, um dort eine warme Zufluchtstation zu schaffen. Außerdem sollte sich jeder in seiner Nachbarschaft darum kümmern, dass hilfsbedürftigen Menschen in einem solchen Fall beigestanden werden kann (z.B. mit der Versorgung von Brennmaterial etc.).

Teilnehmende Jugendliche regten an, in Groß Schönebeck eine Skaterbahn anzulegen, um ihnen ein attraktives Angebot auch hier im Dorf zu machen. Der Ortsbeirat wurde gebeten, einen entsprechenden Prüfauftrag an die Gemeinde zu richten.

 

Berlin vom Wasser aus Erleben - Ein Ausflug mit den Groß Schönebecker Neubürgern

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

 

Die MS Frohsinn auf der Fahrt vor der Berliner Kongresshalle ("Schwangere Auster), ein Geschenk der Amerikaner an Berlin, heute als "Haus der Kulturen der Welt" genutzt.

Erst musste die Dampferfahrt wegen der Corona-Erkrankung der Schiffsbesatzung verschoben werden, dann war bei der Heidekrautbahn Schienenersatzverkehr angesagt und die Gefahr enstanden, dass die 80 Teilnehmer nicht alle vom Ersatzbus mitgenommen werden konnten. Doch eine Mail an die NEB bewirkte, dass ein größerer Bus eingesetzt wurde und so konnten die syrischen, tschetschnenischen und ukrainischen Geflüchteten, die in Groß Schönebeck eine neue Heimat gefunden haben, am 7. August ihre Fahrt nach Berlin antreten. Geführt von der ehrenamtlich tätigen Leiterin der Deutschkurse und des Schularbeitszirkels des Bürgervereins, Karin Friedrich, wanderte die Gruppe nach der Ankunft in Berlin durch das Nikolai-Viertel und besichtigte u.a. mit der dortigen Museumskirche das älteste Berliner Bauwerk.

Einstieg am Historischen Hafen an der Fischerinsel in Alt-Berlin auf die MS Frohsinn

Dann ging es am Historischen Hafen an der Fischerinsel auf die MS Frohsinn, ein 1936 erbautes Museumsschiff der Stiftung Museumshafen, wo die Gruppe vom Stiftungsvorstand und Eigner Manfred Pfitsch und vom Sprecher des Willkommensteams des Bürgervereins, Rainer E. Klemke, empfangen wurde. Schnell war das reichhaltige Buffet, zu dem die Teilnehmer ihre nationalen Spezialitäten mitgebracht hatten, aufgebaut und dann konnte das Schiff losfahren.

Adam Mechidov aus Tschetschenien, der seit 2015 mit seiner Familie in Groß Schönebeck lebt und derzeit eine Lehre beim örtlichen EDEKA-Markt absolviert, war bereits zum dritten Mal bei einer solchen Fahrt mit Geflüchteten dabei und erläuterte auf russisch zusammen mit Rainer E. Klemke, was es an besonderen Sehenswürdigkeiten entlang der Fahrt über die Spree zu sehen gab. Anhand von Filmen über das 1945 zerstörte Berlin in der kostenlosen berlinHistory.app wurde den Teilnehmern gezeigt, dass Städte wie Grosny, Aleppo, Mariopol und Cherson, woher die Geflüchteten u.a. kommen, auch wieder wie Berlin neu auferstehen können, wie dies hier in Berlin zu sehen war.

Fahrt durchs Regierungsviertel

Beginnend an der Mühlendammschleuse, wo bis zu 30.000 Schiffe im Jahr geschleust werden, vorbei an Reichstag, Paul-Löbe-Haus und Bundestagsbibliothek, Bundeskanzleramt und Kongreßhalle, dem heutigen Haus der Kulturen der Welt, ging es bis zum Amtssitz des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue, und dann flussaufwärts weiter zur Jannowitzbrücke, wo U-Bahn, Fluss, Straße und S-Bahn übereinander auf vier Ebenen ein besonderes Bauwerk bilden, zur East-Side-Gallery und dem dortigen neuen Stadtviertel, wo man die Geschichte der Teilung und der Wiedervereinigung sowie des Wiederaufbaus von Berlin erzählen konnte bis zu den neuen Bauten auf der ehemaligen Fischersiedlung Strahlau und am Rummelsburger See, wo die wilden Wassercamper mit ihren Booten liegen und sich das ehemaligen DDR-Zuchthaus und das frühere Armen- und Bewahrungshaus der Reichshauptstadt - heute ein schickes Wohnquartier mit Gedenkort - befand.

Unterwegs wurden unzählige Fotos und Filmaufnahmen gemacht und in die Heimat zu Familie und Freunden geschickt.

Vor der Oberbaumbrücke, die 1896 zur Gewerbe- und Kolonialausstellung im Treptower Park nach dem Vorbild der Stadtmauer in Neubrandneburg errichtet wurde sowie links der DDR-Eierspeicher für 6 Millionen Eier, heute Universal-Studios

Voller neuer Eindrücke und mit neuen Kontakten untereinander kehrten die Teilnehmer in die Schorfheide zurück, wo es zum Abschied ein herzliches Umarmen und ein ganz großes Dankeschön für diesen erlebnisreichen Tag gab. Ein großes Dankeschön ging auch an die Firmen Agrmex und e.dis, die es nun schon zum dritten Mal seit 2015 ermöglichten, Berlin und seine Geschichte mit den Neubürgern vom Wasser aus entdecken zu können sowie an die Stiftung Museumshafen Berlin.

Gruppenfoto mit den Teilnehmern

Karin Friedrich und Rainer E. Klemke werden nun weitere Angebote für die Kinder der Geflüchteten (wovon schon acht in Groß Schönebeck geboren wurden) vorbereiten. Auf Einladung des Kletterwaldes am Wildpark (https://www.wildpark-schorfheide.de/de/spiel-spass/kletterwald-schorfheide.html) wird es für sie dort einen Kletter-Nachmittag geben. Und für besonders kriegstraumatisierte Kinder wird auf dem Reiterhof von Gut Sarnow therapeutisches Reiten ermöglicht.

 

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